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Richtfunk ist eine Technik, bei der über drahtlose Verbindungen, Informationen mittels Funkwellen, vorwiegend über große Entfernungen übertragen werden können.
Genutzt werden dafür heute überwiegend Trägerfrequenzen im Mikrowellenbereich zwischen 1 und 40 GHz. Realisiert wird Richtfunk mittels so genannter Richtantennen, die eine sehr hohe Richtwirkung haben. Diese Antennen werden meist auf höheren Standorten oder großen Funktürmen montiert, um große Entfernungen überbrücken zu können.
Soll mittels der Richtfunktechnik eine Verbindung zu einem Punkt oder Standort aufgebaut werden, zu dem jedoch keine Sichtverbindung besteht, kann diese mit so genannten Richtfunk-Spiegeln hergestellt werden. Diese Spiegel lenken die Funkwellen dementsprechend um und die Funkwellen gelangen so an den gewünschten Punkt. Eine andere Möglichkeit bieten Relaisstationen, die man in die Strecke einbauen kann. Damit werden dann zwei oder auch mehrere Teilstrecken aufgebaut, zwischen denen Sichtverbindung besteht, die die Funkwellen ebenfalls an den gewünschten Zielpunkt leiten.
Die Technik des Richtfunks wurde in Deutschland bis Anfang der 1990er Jahre fast nur zur Informationsübertragung über große Entfernungen genutzt. Seit Anfang der 90er Jahre fand der Richtfunk ein neues Einsatzgebiet in den Mobilfunknetzen. Dort bindet der Richtfunk die einzelnen Mobilfunkstationen an ihre übergeordneten Einheiten an.
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